15. Handballturnier für Kinder und junge Leute im Rollstuhl

Dieses Jahr gab es ein Jubiläum:

 

Zum 15. Mal bereits veranstaltete der BVSV Ingolstadt am Vatertag, diesmal also am Donnerstag, den 09. Mai in der Sporthalle der Schule in Friedrichshofen das nunmehr schon traditionelle Handballturnier für rollstuhlfahrende Kinder und Jugendliche.

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Aus Ulm kam eine junge Truppe – die „Feuerrollis“ und aus Straubing eine Reihe etwas älterer Spieler, die zum Teil schon über die Jahre dabei waren und so sind aus manchen teilnehmenden Kindern inzwischen junge Erwachsene geworden. Auch diese durften traditionsgemäß mitmachen und so wurde auch dieses Jahr mit fünf  Feldspielern und Torwart gespielt. Durch den Nachwuchs der „Rollenden Panther“ aus Ingolstadt konnten die Gastgeber zwei Mannschaften stellen. Sie setzen auf eine Mischung aus Alt und Jung und bildeten zwei etwa gleichstarke Teams.

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Das erste Spiel am Vormittag eröffneten wie gewohnt die gastgebenden „Panther“ mit dem Team 1 – dieses Jahr gegen die Auswahlmannschaft „Bayern“ – und mussten sich erwartungsgemäß gegen diese starke erfahrene Truppe geschlagen geben.

Bei der zweiten Partie mit dem anderen Team der „Panther“ gegen die „Feuerrollis“ machte sich ebenfalls bemerkbar, dass die Gastgeber die jungen und erfahrenen Spieler auf zwei Mannschaften verteilt hatten. So konnten die Feuerrollis“ die Partie – zwar knapp – aber siegreich für sich entscheiden.
Ebenfalls bereits zur Tradition gehörte eine Vorführung der Selbstverteidigung der jungen Leute nach der Mittagspause und der „Bruchtest“ durfte dabei auch nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight – nach erstmaliger Vorstellung im vergangenen Jahr – war das erneute Gastspiel einer Gruppe von erwachsenen Rollstuhlfahrern, die Rollstuhlrugby und das „Spielgerät“ – die massiven Rollstühle für diese Sportart – vorstellten und dabei die Regeln erklärten. Nach einer kurzen Einführung durften die mitgebrachten Rollstühle von den anwesenden Handballspielern und Zuschauern ausprobiert werden.
 Zur Überraschung aller kam dieses Jahr in der Mittagspause „Xaverl“, das Maskottchen der Ingolstädter Eishockeymannschaft, der schwarzen Panther zu den „Rollenden Panthern“ zu Besuch und brachte auch noch einen Spieler des ERCI – Derek Dinger – mit. Nach lebhafter Begrüßung durften die Eiscracks sich zu einem Hockeyspiel in den Rollstuhl setzen. „Xaver“ durfte wegen der doch unpraktischen Bekleidung für den Rollstuhlsport das Tor hüten. Und Derek konnte feststellen, dass Rollstuhlfahren, dabei einen Hockeyschläger halten und auch noch einen Puck treffen und in die richtige Richtung spielen gar nicht so einfach ist. Nach einer „wilden“ halben Stunde, mehrfachem fliegenden Wechsel und einigen Toren für und gegen „den ERC“ wechselten die jungen Leute dann wieder zum Handball im Rollstuhl. Und die Gäste vom ERC konnten die Rollstuhlfahrer in ihrem eigentlichen Element, dem Handballspielen bewundern.
Die „Bayern-Auswahl“ konnte im Verlauf der weiteren Begegnungen auch gegen die „Feuerrollis“ aus Ulm einen Sieg erringen und sich damit erneut den Wanderpokal sichern, bevor im letzten Spiel des Tages die beiden Ingolstädter Teams gegeneinander antraten.
In einem heftigen und ausgeglichenen Kampf mit einem Unentschieden zum Spielende kam es, wie auch beim Eishockey üblich, zum sudden death, bei dem sich das „Team 2“ den dritten Platz vor dem ersten Team der gastgebenden „Panther“ erkämpfte.
Die Gäste vom ERC zollten den jungen Sportlern im Rollstuhl allen Respekt und ließen erkennen, dass man den sportlichen Leistungen der Menschen mit Handicap immer noch zu wenig Aufmerksamkeit widmet. Zum Ausklang des Turnieres waren sich alle einig, dass die Tradition am „Vatertag“ auch nächstes Jahr mit einem Handball-Turnier in Ingolstadt fortgesetzt werden soll.

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