Herbert Winterl  hat immer positiv gekämpft – nun hat er seinen schwersten Kampf verloren: Mit 56 Jahren erlag er seinem Krebsleiden.

Herbert lebte für den Sport und besonders aber für seine “ Rolli`s „.

       Herbert : 2. von Li. in der Basketballmannschaft und 1997 im Kreise seiner Schwarzachgruppe

Nach einem Verkehrsunfall 1975 wurde er als Beifahrer mit der Diagnose Querschnitt schwer verletzt. Nach Reha und mit der Unterstützung von Familie und Freunden widmete er sich als positiver denkender Mensch dem Rollstuhlsport.
Im Oktober 1980 kam er als Rollstuhlfahrer zum damaligen Versehrtensportverein Straubing 1958 e.v. und  schon 1985 übernahm er die Rollstuhlgruppe als Abteilungsleiter. Er motivierte schon damals mit Hans Schuhbauer (Bazi), seine Kollegen zu großen Leistungen im Sport.
Bei vielen Turnieren im Rollstuhlbasketball mit stets guten Ergebnissen, spielte er beim dem VSV Straubing mit Erfolg,  ab 1986 Rollstuhlbasketball in der 2. Bundesliga und in den 90er Jahren sogar 1. Bundesliga. Nachdem einige „Rolli“ Sportler ihre Sportkariere beendeten und andere zu Nachbarvereinen Cham und Regensburg wechselten, konzentrierte sich der Herbert auf seine Jugendgruppe in Schwarzach und im Winter absolvierte er viele Mono- bzw. Biskikurse, von Hamburg bis Südtirol.

  
Er war aber auch ein Einzelkämpfer, im Wasserskifahren wurde er Europameister, er war mit seinem Handybike bei Marathonrennen und betätigte sich im Winter neben dem Monoski auch mit Langlauf.

Seine jüngste Leidenschaft war der Kanusport. In Zusammenarbeit mit Tine Wilholm motivierte er Kanuinteressierte Rollstuhlfahrer. Zusammen wurde fleißig auf dem Lieblweiher bei Parkstetten trainiert und in Gmünden bei kleinen Rennen teilgenommen

   Herbert bei einer Kenterübung               und in Gmünden beim Rennen

Seine große Stärke war seinen Sport an die Öffentlichkeit zu tragen, Spenden für Specialsportgeräte, wie Biski, Monoski oder Sportrollstühle zu sammeln.

      Spendenübergabe von gemeinsam leben-gemeinsam lernen u. Frauenbund Parkstetten.

Er war immer gerade heraus und durch seine Hartnäckigkeit  manchen oft auch unbequem. Aber es Ihm ging stets nur um die Sache, um den Rollisport. Er hatte stets seinen eigenen Kopf, seine eigenen Ideen und oftmals spontan, aber immer ehrlich. So wurde aus ihm eine der prägenden Figuren im deutschen Rollstuhlsport.
Herbert Winterl war aber auch ein guter Freund, ein Sportsmann durch und durch, ein Mensch, der immer für andere da war. Er war ein perfekter  Organisator zahlreicher Veranstaltungen, wie das Nikolaus Turnier in der Schwarzacher Turnhalle dass an jeden 1. Samstag im Dezember statt findet.

  
Herbert der Organisator                                         Hanni als seine starke Hand

Es gäbe noch so vieles anzumerken, zu erzählen und zu berichten. Herbert war nicht nur ein Mann der Worte mit dem Herz am rechten Fleck, sondern vielmehr ein Mann der Tat. Er hat fast alles, dass er sich vorgenommen hat umsetzen können.

Seine Sportkolleginnen und -Kollegen, die ganze Rollstuhlfamilie und Mitglieder  des VSV Straubing  werden Dich nie vergessen.

Servus Herbert mach`s guat.
Die VSV Vorstandschaft

… und noch ein paar Bilder von Herbert seiner Aktivitäten